Sonja Ablinger

Die Utopie einer solidarischen Gesellschaft

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Ich habe für ein Buch vor einiger Zeit einen Beitrag verfasst:

‘Nachrichten vom Ableben der SPÖ sind stark übertrieben – Schafft die Sozialdemokratie den Turnaround?

Ich glaube noch immer, dass das zu schaffen ist:

‘Im Vergleich zu den gegenwärtigen Verhältnissen klingen diese Ideen wie weit entfernte Utopien. Noch gibt es keine parlamentarische Mehrheit dafür. Viele sind unzufrieden. Männer und Frauen. Man spricht von Ängsten und Bedrohungen, viel seltener von Hoffnungen und Wünschen. Kein ehernes Gesetz schreibt aber vor, dass sich diese Unzufriedenheit, Angst und Unsicherheit in rechten Politikkonzepten entladen muss. Es kann auch in einen Aufbruch und in ein „Hoffen auf ein besseres Morgen“ münden. Die Entstehungsgeschichte der ArbeiterInnenbewegung hat es bewiesen. Überzeugende Visionen einer solidarischen Gesellschaft können eine Atmosphäre für einen Politikwechsel erzeugen.

Voraussetzung ist eine linke SPÖ, die sich als Trägerin einer politischen Alternative im Bündnis mit den fortschrittlichen Kräften aus Gewerkschaften und sozialen Bewegungen herausbildet. Das ist gleichzeitig eine Absage an Beliebigkeit und Harmoniebedürfnis. Wir können es nicht allen recht machen. Eine linke SPÖ müsste sich für konflikthafte und ebenso kreative Wege entscheiden. Es wäre ein Angebot für alle Frauen und Männer, die sich nicht ins Neobiedermeier zurückziehen wollen. Eine Einladung an alle, die sich beteiligen wollen an der Neuverhandlung einer solidarischen, geschlechtergerechten Gesellschaft. Das könnte ein spannendes und durchaus lustvolles Miteinander werden.

Der Aufstieg der Rechten und Antidemokraten ist aufhaltbar. Noch gibt es die Bereitschaft vieler Menschen, für Humanität, Offenheit und Gleichberechtigung gemeinsam zu streiten. Wir brauchen ihre Einmischung, ihr Engagement. Die SPÖ muss sich entscheiden für eine Politik, die Lust und Spaß macht, die frech ist und sich anlegt mit den Herrschaftsverhältnissen. Das wäre eine Politik im Sinne eines fairen, breiten Aushandlungsprozesses, die viele zum Mitmachen auffordert. Es geht um die Wiedergewinnung einer Kultur des streitbaren Dialogs als gemeinsame Verantwortung und Aufforderung für ein geschlechterdemokratisches Österreich.’

Das ist der Schluss des Beitrags. Hier kann man/frau den gesamten Artikel lesen – wenn es interessiert.

 

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